INTERNATIONALE ROBERT MUSIL GESELLSCHAFT (IRMG)
Ziele der Gesellschaft:
- Zusammenarbeit mit Forscherinnen, Forschern und Institutionen zur Förderung des Verständnisses der Werke Robert Musils und der Erforschung ihrer Wirkungsgeschichte
- Unterstützung von wissenschaftlichen Ausgaben der Werke und des Nachlasses Robert Musils
- Organisation literarischer Veranstaltungen und Lesungen, Ausstellungen und wissenschaftlicher Kolloquien
- Herausgabe des Jahrbuchs "Musil-Forum", das im Zweijahresrhythmus beim Verlag de Gruyter erscheint.
Demnächst erscheint
Musil-Forum 38 zum Thema »Musils Wien«
Band 38 widmet sich dem Themenschwerpunkt »Musils Wien«. Im Fokus steht die Bedeutung dieser Stadt und ihrer gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Entwicklungen für Musils Schaffen. Gefragt wird zudem nach Musils Sicht auf die modernen, urbanen Lebensverhältnisse, nach seinen Kommentaren zum Zeitgeschehen und zum Kulturbetrieb sowie nach seinen Beziehungen zu Weggefährten und Konkurrenten. Darüber hinaus analysiert dieser Band die Gestaltung von Raum- und Zeitstrukturen der Stadt im Mann ohne Eigenschaften und die Repräsentation Wiens in Musils nicht-fiktionalen Texten.
Inhaltsverzeichnis
Norbert Christian Wolf: Einleitung
Beiträge zum Themenschwerpunkt »Musils Wien«:
Burkhardt Wolf: Musil und das kakanische Verwaltungswissen
Oliver Pfohlmann: Von Kooperation zu Konkurrenz. Sigmund Freud, das Junge Wien und der frühe Robert Musil
Yvonne Wübben: Pathologien des Schreibens: Robert Musil und die Individualpsychologie
Birgit Nübel: Robert Musil und die österreichische Avantgarde oder »Der -Ismus vergeht, die Dummheit besteht«
Sabine Schneider: »Bannung des optischen Teils unsrer Existenz«. Musils Wiener Kunsttheorie und Kunstkritik
Konstanze Fliedl: Auf dem Feld des Wiener Theaters. Zu Musils Kritik
Peter Sprengel: Zwischen Wien und Atlantis. Wechselseitige Verortungen Robert Musils und Robert Müllers
Norbert Christian Wolf: Eine »freundlich-feindliche Durchdringung«. Musil und Broch im Wien der 1930er Jahre
Gernot Waldner: Was unbemerkt bleibt: Eine Theorie gegen Denkmäler. Robert Musils Glosse Denkmale im Kontext zeitgenössischer Denkmalspolitik
Artur R. Boelderl: Der Prater als Ideal und als Wirklichkeit oder Der (National-)Geist des Sports
Andrea Albrecht und Franziska Bomski: Der neue Mensch als Durchschnittling. Stadt und Statistik in Robert Musils »Der Mann ohne Eigenschaften«
Alexander Honold: Die Stadt als Partitur. Das vielstimmige Wien in Musils Romantext
Roland Innerhofer: Das »Gefäß« Wien. Architekturen des Denkens, Wahrnehmens, Fühlens und Handelns im Mann ohne Eigenschaften
Rosmarie Zeller: Unfälle, Entgleisungen, Verirrung. Ulrich spaziert durch Wien
Forschungsdiskussion zum Themenschwerpunkt »Musils Wien«:
Gernot Waldner: Wien als Modus Operandi. Zu Richard Cocketts Vienna. How the City of Ideas Created the Modern World
Abhandlung:
Mandy Dröscher-Teille: Unpolitische Betrachtungen eines Politischen. Heinrich Manns Europa-Essayistik zwischen ästhetischer Autonomie und Politik
Der Band enthält zudem Rezensionen zu folgenden Publikationen:
Robert Musil: Gesamtausgabe in 12 Bänden. Hg. v. Walter Fanta; Jacques Bouveresse: La Passion de l’exactitude; Nanao Hayasaka: Meinen Schweizer Aufenthalt wohlgefällig zu verbuchen; Marie-Anne Lescourret: Le songe est une vie;
Raphael Stübe: Neoromantik der Jahrhundertwende; Maud Meyzaud: Formen des Gesprächs – Gespräch der Formen; Gernot Waldner (Hg.): Die Konturen der Welt; Emmeline Céron: De l’universalisme heureux à l’indétermination malheureuse
