INTERNATIONALE ROBERT MUSIL GESELLSCHAFT (IRMG)

Ziele der Gesellschaft:

  • Zusammenarbeit mit Forscherinnen, Forschern und Institutionen zur Förderung des Verständnisses der Werke Robert Musils und der Erforschung ihrer Wirkungsgeschichte
  • Unterstützung von wissenschaftlichen Ausgaben der Werke und des Nachlasses Robert Musils
  • Organisation literarischer Veranstaltungen und Lesungen, Ausstellungen und wissenschaftlicher Kolloquien
  • Herausgabe des Jahrbuchs "Musil-Forum", das im Zweijahresrhythmus beim Verlag de Gruyter erscheint.







„Hier ist es schön“

Robert Musil und die Bildende Kunst

Tagung, 15.-16.04.2024

Hybrid: Robert-Musil-Institut, Klagenfurt, und online



Wissenschaftliche Leitung: Artur R. Boelderl & Monika Leisch-Kiesl


Link zum Tagungs-Programm

Eine Auswahlbibliographie finden Sie unter diesem Link.

Die Zielsetzung dieser Tagung besteht darin, interdiskursive Vernetzungen zwischen Literatur und Bildender Kunst in Musils Werk in historischer wie systematischer Perspektive zu untersuchen.

Zwar sind, wie Musils Biograf Karl Corino bereits 1993 in einem Radioessay festgestellt hat, Schreiben und Bildende Kunst bei Musil immer Hand in Hand gegangen, hinsichtlich der Voraussetzungen, der Art und des Umfangs dieses Zusammenhangs besteht hingegen ungeachtet der seither vorangeschrittenen einschlägigen Forschungsbeiträge vor allem zu einer genuin Musil’schen Bildtheorie (vgl. z. B. Arno Rußegger: Kinema mundi. Studien zur Theorie des „Bildes“ bei Robert Musil. Wien u. a. 1996; zur einschlägigen Literatur vgl. den Beitrag von Sabine Schneider im Robert-Musil-Handbuch 2016) auch dreißig Jahre danach Klärungsbedarf. Diesem Desiderat gilt es durch einen neuerlichen Blick auf die relevanten Teile des umfangreichen Musil-Textkorpus – neben dem literarischen Werk im engeren Sinn vor allem auch Tagebucheintragungen, Heftnotizen und andere Dokumente im Nachlass – Abhilfe zu schaffen, indem man sowohl seine, Musils, Positionen zur Kunst (im Allgemeinen sowie im Besonderen zu seiner zeitgenössischen und, wo vorhanden bzw. eruierbar, vice versa) als auch Bezugnahmen auf Musils Werk von Seiten bildnerischer Künstler:innen seither miteinander ins Gespräch zu bringen sucht.

Das Spektrum möglicher Fragestellungen umfasst vor diesem Hintergrund beispielsweise sowohl allgemeiner gefasste Themen wie die Behandlung von Musils Essays zur Kunst(theorie), eine kritische Sichtung der bisherigen Musil-Forschung zur Bildenden Kunst, die Analyse und Deutung von vorhandenen Illustrationen zu Musil-Texten, die Ortung von Bezugspunkten zwischen Musils Schreiben und Bildender Kunst unabhängig von biographischen oder historischen Bezügen oder die Frage bereichsübergreifender künstlerischer resp. ästhetischer Prinzipien (etwa des Perspektivismus) als auch spezifischere Themen wie Martha Musil als Malerin oder Robert Musil ,und …‘ (z.B. Fritz Wotruba, Albert Paris Gütersloh u.a.).

Die Tagung steht im Zusammenhang mit dem laufenden FWF-Projekt MUSIL ONLINE – interdiskursiver Kommentar (2018-2024), das eine neuartige Kommentarstruktur für die Online-Edition der Schriften Musils erarbeitet. Erwünschtes Ergebnis der Tagung sind daher neue Diskursbeiträge, die als Referenztexte in den Online-Kommentar integriert werden können.

Die Tagung wird in hybrider Form abgehalten, d. h.: Für Auswärtige ist die Teilnahme in digitaler Form vorgesehen.

Zugangslink: https://classroom.aau.at/b/boe-2bm-qav-lig