Musil-Forum 2021|2022 ▪ Band 37

Musil-Forum 2023|2024 Band 38

Musil-Forum

Studien zur Literatur der klassischen Moderne

im Auftrag der Internationalen Robert-Musil-Gesellschaft herausgegeben von Norbert Christian Wolf und Rosmarie Zeller

Band 38 widmet sich dem Themenschwerpunkt »Musils Wien«. Im Fokus steht die Bedeutung dieser Stadt und ihrer gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Entwicklungen für Musils Schaffen. Gefragt wird zudem nach Musils Sicht auf die modernen, urbanen Lebensverhältnisse, nach seinen Kommentaren zum Zeitgeschehen und zum Kulturbetrieb sowie nach seinen Beziehungen zu Weggefährten und Konkurrenten. Darüber hinaus analysiert Band 38 die Gestaltung von Raum- und Zeitstrukturen der Stadt im Mann ohne Eigenschaften und die Repräsentation Wiens in Musils nicht-fiktionalen Texten.

Themenschwerpunkt:
»Musils Wien«

Norbert Christian Wolf: Einleitung

Aufsätze zum Themenschwerpunkt des Hefts:
Burkhardt Wolf: Musil und das kakanische Verwaltungswissen
Oliver Pfohlmann: Von Kooperation zu Konkurrenz. Sigmund Freud, das Junge Wien und der frühe Robert Musil
Yvonne Wübben: Pathologien des Schreibens: Robert Musil und die Individualpsychologie
Birgit Nübel: Robert Musil und die österreichische Avantgarde oder »Der -Ismus vergeht, die Dummheit besteht«
Sabine Schneider: »Bannung des optischen Teils unsrer Existenz«. Musils Wiener Kunsttheorie und Kunstkritik
Konstanze Fliedl: Auf dem Feld des Wiener Theaters. Zu Musils Kritik
Peter Sprengel: Zwischen Wien und Atlantis. Wechselseitige Verortungen Robert Musils und Robert Müllers
Norbert Christian Wolf: Eine »freundlich-feindliche Durchdringung«. Musil und Broch im Wien der 1930er Jahre
Gernot Waldner: Was unbemerkt bleibt: Eine Theorie gegen Denkmäler. Robert Musils Glosse Denkmale im Kontext zeitgenössischer Denkmalspolitik
Artur R. Boelderl: Der Prater als Ideal und als Wirklichkeit oder Der (National-)Geist des Sports
Andrea Albrecht und Franziska Bomski: Der neue Mensch als Durchschnittling. Stadt und Statistik in Robert Musils »Der Mann ohne Eigenschaften«
Alexander Honold: Die Stadt als Partitur. Das vielstimmige Wien in Musils Romantext
Roland Innerhofer: Das »Gefäß« Wien. Architekturen des Denkens, Wahrnehmens, Fühlens und Handelns im Mann ohne Eigenschaften
Rosmarie Zeller: Unfälle, Entgleisungen, Verirrung. Ulrich spaziert durch Wien


Forschungsdiskussion zum Themenschwerpunkt »Musils Wien«:
Gernot Waldner: Wien als Modus Operandi. Zu Richard Cocketts Vienna. How the City of Ideas Created the Modern World
Abhandlung:
Mandy Dröscher-Teille: Unpolitische Betrachtungen eines Politischen. Heinrich Manns Europa-Essayistik zwischen ästhetischer Autonomie und Politik

Miszelle:
Thomas Hübel: Eine Photographie Ea von Alleschs

Rezensionen:
Robert Musil: Gesamtausgabe in 12 Bänden (Aldo Venturelli)
Jacques Bouveresse: La Passion de l’exactitude (Rosmarie Zeller)
Nanao Hayasaka: Meinen Schweizer Aufenthalt wohlgefällig zu verbuchen (Aldo Venturelli)
Marie-Anne Lescourret: Le songe est une vie (Florence Godeau)
Raphael Stübe: Neoromantik der Jahrhundertwende (Kira Kaufmann)
Maud Meyzaud: Formen des Gesprächs – Gespräch der Formen (Daniel Ehrmann) Gernot Waldner (Hg.): Die Konturen der Welt (Monika Wulz)
Emmeline Céron: De l’universalisme heureux à l’indétermination malheureuse (Florence Godeau)