INTERNATIONALE ROBERT MUSIL GESELLSCHAFT (IRMG)

Ziele der Gesellschaft:

  • Zusammenarbeit mit Forscherinnen, Forschern und Institutionen zur Förderung des Verständnisses der Werke Robert Musils und der Erforschung ihrer Wirkungsgeschichte
  • Unterstützung von wissenschaftlichen Ausgaben der Werke und des Nachlasses Robert Musils
  • Organisation literarischer Veranstaltungen und Lesungen, Ausstellungen und wissenschaftlicher Kolloquien
  • Herausgabe des Jahrbuchs "Musil-Forum", das im Zweijahresrhythmus beim Verlag de Gruyter erscheint.











Wir möchten Sie auf zwei Neuerscheinungen hinweisen, die den Online-Kommentar zum Werk Robert Musils betreffen:


Artur R. Boelderl, Franziska Mader:
Interdiskursive Parallelaktionen.
Robert Musil online kommentieren

Wien: Böhlau 2024.


Boelderl, Mader



Robert Musils Werk wird oft als undurchdringlich und deshalb schwer verständlich beschrieben. Seine Texte zeichnen sich durch Vielschichtigkeit und Mehrdeutigkeit – Interdiskursivität – aus. Der neue Online-Kommentar macht sich gerade diese Offenheit zu eigen und fächert sie auf, um Zugänge zu schaffen, Musils Werk zu erschließen, ohne es zu begrenzen. Denn nicht das eine Verstehen ist Ziel der Kommentierung, sondern die immer wieder neue Perspektive, die jeden Text zur unendlichen Lektüre werden lässt. Statt einer vermeintlichen Wirklichkeit lässt der Online-Kommentar die unbegrenzten Möglichkeiten sichtbar werden, die Musils Werk auszeichnen. Parallel verläuft demnach nicht nur die sogenannte Aktion in „Der Mann ohne Eigenschaften“ – parallel bietet der Online-Kommentar die unzähligen, näher und weiter verzweigten Bezüge in und zu Musils Texten an.

Nähere Informationen und den Gratis-Download dieser Open-Access-Publikation finden Sie auf der V&R-Verlagswebseite




Artur R. Boelderl:
Musil, diskursweise.
Wirklich mögliche Kontexte zum Mann ohne Eigenschaften

(= Musil-Studien, Band 49)
Paderborn: Brill Fink 2024.


Boelderl




Robert Musil ist „Diskurs-weise“: Er hat seine Diskurse im (literarischen) Griff. Folglich verspricht nur eine diesem Weisheitsmodus entsprechende Annäherung an sein Werk einen gewissen Erfolg, wie bescheiden dieser auch im konkreten Fall ausfallen mag – es verlangt eine „diskursweise“, das heißt „interdiskursive“ Methode. Denn nur wer auch selbst seine Diskurse geordnet hat, bekommt vielleicht auf die Reihe, worum es (bei) Musil – nicht nur, aber in erster Linie in seinem unvollendeten Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“ – geht.

Nähere Informationen finden Sie auf der Website des Verlags.